03.02.2025

Die biochemischen Geheimnisse der Passionsblume

GABA, Serotonin und Co.: Warum unser Gehirn die Passionsblume lieben wird
detailaufnahme einer blühenden passionsblume

Passiflora incarnata beeindruckt mit vielseitigen therapeutischen Eigenschaften, die sich gezielt auf die Behandlung von Angststörungen, Schlafproblemen und Depressionen auswirken. Eine systematische Untersuchung fasst die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse zusammen und bestätigt das immense Potenzial dieser Heilpflanze.

Die Hauptwirkstoffe der Passionsblume, darunter Flavonoide wie Chrysin und Apigenin, wirken gezielt auf das GABA-System und fördern damit eine beruhigende und angstlösende Wirkung – vergleichbar mit synthetischen Benzodiazepinen, jedoch ohne deren Nebenwirkungen oder Abhängigkeitsrisiko. Zusätzlich wird die Serotonin- und Dopaminregulation positiv beeinflusst, was nicht nur die Stimmung stabilisiert, sondern auch die Schlafqualität verbessert.

In klinischen Studien zeigte sich, dass Passiflora incarnata die Angst während stressiger Situationen, wie Operationen, signifikant reduzieren und gleichzeitig die Schlaflatenz verkürzen kann. Insbesondere Patienten, die unter Schlafstörungen infolge von Angst litten, profitierten von den entspannenden Eigenschaften dieser Pflanze.

Die Ergebnisse gehen jedoch über ihre beruhigende Wirkung hinaus: Präklinische Studien legen nahe, dass Passiflora incarnata neuroprotektive Effekte entfaltet, die den oxidativen Stress im Gehirn minimieren und die kognitive Gesundheit fördern können. Dies eröffnet neue Möglichkeiten zur Prävention und Unterstützung bei neurodegenerativen Erkrankungen.

Ein weiterer Pluspunkt ist die ausgezeichnete Verträglichkeit von Passiflora incarnata. Nebenwirkungen wie leichte Schläfrigkeit oder Schwindel sind selten und mild. Trotzdem sollten mögliche Wechselwirkungen mit anderen zentralnervös wirksamen Medikamenten, wie Benzodiazepinen, beachtet werden.

Link zur Studie: “https://apcz.umk.pl/QS/article/view/56361/40710”

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