Mag. Ruth Fischer: „Früherkennung kann Leben retten“

Mediziner rund um den Globus und ich als Unternehmensleitung der Apomedica sind uns einig: „Bei fast allen Erkrankungen gilt der gleiche Grundsatz: Je früher die Therapie beginnt, desto besser sind die Heilungschancen!“ Vorsorgeuntersuchungen sind von existenzieller Wichtigkeit und werden daher von den Sozialversicherungen weitestgehend finanziert. Trotzdem werden sie von den Österreicherinnen und Österreichern zu selten genutzt.
Mag. Ruth Fischer Geschäftsführung Apomedica

So selbstverständlich wie das jährliche Service für unser Auto sollte auch eine jährliche Vorsorgeuntersuchung für unsere Gesundheit sein. Doch mit uns selbst nehmen wir es leider nicht so genau. Noch immer nehmen zu wenige Österreicher die Verpflichtung sich selbst gegenüber wahr, einmal im Jahr einen Gesundheitscheck durchführen zu lassen. Als Unternehmensleitung der Apomedica ist es mir aber ein besonderes Anliegen, auf die Unerlässlichkeit einer Vorsorgeuntersuchung hinzuweisen.

Das Programm der jährlichen Vorsorgeuntersuchung besteht aus zwei Untersuchungsterminen, bei denen verschiedene Werte über Urin- und Blutproben ermittelt werden. Ebenso werden Blutdruck, Pulsfrequenz, Kopf, Hals, Organe, Wirbelsäule, Gelenke und die Haut kontrolliert. Ziel ist es, die häufigsten Krankheiten wie Herz-Kreislauferkrankungen, also Herzinfarkt-, Schlaganfall-, Raucherbein-, Thrombosen- und Embolienrisiko oder Stoffwechselerkrankungen, wie zum Beispiel Zuckerkrankheit, Fettstoffwechselstörungen (Cholesterin) und Gicht oder Krebserkrankungen frühzeitig zu erkennen. Für Frauen gibt es zusätzlich ein gynäkologisches Vorsorgeprogramm. Oft sind es Vorurteile, Bescheidenheit oder Ängste, die als vorgeschobener Grund für die ausbleibende Vorsorgeuntersuchung herhalten müssen. Damit Sie sich aber bewusst auf den Termin vorbereiten und mit dem Präventionsprogramm anfreunden können, habe ich die einzelnen Untersuchungsschritte übersichtlich aufgelistet:

  1. Termin: Blutabnahme, Harnprobe, Stuhlpäckchen werden ausgehändigt
  2. Termin: Vorsorgeuntersuchung mit
    • Körperfettmessung
    • Lungenfunktionstest
    • Internistische Untersuchung (Abhören von Herz und Lunge, Wirbelsäule und Gelenke werden untersucht, Gefäßstatus wird erhoben)
    • EKG
    • HNO-ärztliche Untersuchung mit Hörtest

Was soll festgestellt werden? Was passiert nun genau?

Interne Untersuchung:

  • Ermittlung von Größe, Gewicht, Pulsfrequenz und Blutdruck
  • Herzuntersuchung mittels EKG
  • Abhören der Lunge
  • Untersuchung des Hals-Nasen-Ohren-Bereiches
  • Tastbefund von Gefäßen, Leber, Nieren, Milz und Rektum
  • Begutachtung von Gelenken und Wirbelsäule
  • beim Mann wird die Prostata untersucht (PSA-Test)
  • weiters Suchen nach Auffälligkeiten wie etwa vergrößerte Lymphknoten
  • ab dem 40. Lebensjahr Untersuchung des Stuhls auf Blut
  • ab dem 50. Lebensjahr Vorsorgekoloskopie (= Darmspiegelung)

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Blutuntersuchung:

Im Labor werden die Blutsenkung, der Blutzucker, der Cholesterinwert, Triglyceride, die Harnsäure und das Leber-Enzym Gamma-GT bestimmt. Die Werte geben Auskunft über mögliche Entzündungen, Diabetes, Fetthaushalt und den Stoffwechsel.

Für die Blutabnahme ist es notwendig, dass Sie nüchtern sind. Das heißt, auch wenn es schwer fällt, vor der Blutabnahme gilt es 12 Stunden nichts zu essen, zu trinken oder zu rauchen.

Harnuntersuchung:

Mittels Teststreifen wird auf Leukozyten (weiße Blutkörperchen), Nitrit, pH-Wert, Eiweiß, Glucose, Keton, Urobilinogen, Bilirubin und Blut hin untersucht. Diese Werte geben Auskunft über eventuelle Entzündungen und die Funktion der Organe.

Zusatzprogramm für Frauen:

  • Tastbefund der Brüste
  • Orangenhaut und Hautveränderungen
  • vaginal-digitale Untersuchung
  • Schwellungen der Lymphknoten
  • Genitalabstrich und eventuell Befunde zur Abklärung von verdächtigem Gewebe
  • Mammografie der Brust ab einem Alter von 40 Jahren im Abstand von jeweils zwei Jahren

Gesundheitsziele erreichen

Nach Auswertung der Ergebnisse erfolgt eine ausführliche Befundbesprechung. Die Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft (SVA) bietet ihren Mitgliedern sogar eine Reduktion des Selbstbehalts an, sofern alle Werte im grünen Bereich liegen.
Sollte der Befund einen Verdacht auf eine schwere Erkrankung wie zum Beispiel Krebs ergeben, wird sofort an eine Spitalsambulanz überwiesen.

Früherkennung ist gerade bei Krebserkrankungen wichtig: So kann die Sterberate bei Brustkrebs, Gebärmutterhalskrebs, Darmkrebs und Prostatakrebs durch eine frühzeitige Intervention um bis zu 90 Prozent gesenkt werden und somit Leben retten.

Ein Beispiel hierfür ist Darmkrebs, eine jener Erkrankungen, die durch frühzeitige Kontrolle verhindert werden könnte. Dickdarmkrebs zeigt sich bereits zehn Jahre vor dem Ausbruch in Form von gutartigen Gewebswucherungen. Diese Gewebswucherungen, Polypen genannt, können bei einer Darmspiegelung einfach und unkompliziert entfernt werden, wodurch Darmkrebs in den meisten Fällen verhindert werden kann.

Aus diesem Grund wurde die Darmspiegelung, mit Fachnamen Vorsorgekoloskopie genannt, mit in das Programm der Gesundenuntersuchung aufgenommen und spätestens ab dem 50. Lebensjahr empfohlen.

Angst oder gar Bedenken brauchen Patienten mitnichten zu haben. Die Dickdarmspiegelung ist durch eine Vorbehandlung mit Medikamenten völlig ungefährlich, schmerzlos und muss ohne konkreten Verdacht und Befund nur alle 10 Jahre durchgeführt werden.

Vorbeugen ist besser

Die am häufigsten bei Gesundenuntersuchungen diagnostizierten Erkrankungen sind lebensstilbedingte Störungen. Daran wird immer wieder erkenntlich, wie weit wir die Interessen unseren eigenen Körper und Geist betreffend hinter den schnelllebigen Alltagsstress stellen. Dieser bedenklichen Entwicklung können wir aber schon mit autonomen Präventivmaßnahmen wie Lebensstiländerung, Ernährungsumstellung, Bewegung und Unterstützung durch Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Fettsäuren und pflanzliche Mittel vorbeugen. Vor allem als Unternehmensleitung der Apomedica, die zum Beispiel qualitätvolle Nahrungsergänzungsmittel wie jene von Dr. Böhm vertreibt, kann ich den ernährungswissenschaftlichen Ansatz nur bekräftigen.

Alternative Vorsorge mit orthomolekularer Medizin

An diesem Punkt setzt auch die alternativwissenschaftliche Ernährungsmedizin an. Besteht ein biochemisches Ungleichgewicht im Körper, so empfiehlt sich die Orthomolekulare Medizin – die Medizin der richtigen (Mikro-)Nährstoffe. Der Begriff orthomolekular (altgr. orthós: gut, richtig; molekular: kleinste Bausteine) bedeutet übersetzt soviel wie „die richtigen Moleküle“, im übertragenen Sinne die „richtigen Nähr- bzw. Vitalstoffe“. Diese ergänzenden Nährstoffe sind die Voraussetzung für eine physiologisch intakte Zellfunktion, reibungslose Stoffwechselaktivität und optimale Leistungsfähigkeit des Organismus. Begründer der Orthomolekularmedizin ist Linus Pauling, Biochemiker und zweifacher Nobelpreisträger. Der Friedensnobelpreisträger erforschte mit großem Erfolg die Heilwirkung richtig dosierter, konzentrierter Nährstoffe wie Vitamine, Mineralien, Spurenelemente, Aminosäuren und Fettsäuren bei chronischen und auch akuten Krankheiten.

Früherkennung kann Leben retten

Welche Organsysteme können durch Nährstoffe besonders beeinflusst werden? Das 1 x 1 der Ernährungsmedizin:

  • Immunsystem: Vitamine wie Vitamin A, B6, B12, C und D, aber auch Folsäure, oder Spurenelemente wie Zink, Eisen, Kupfer und Selen sind unerlässlich für eine gesunde Abwehr, die mit Infekten gut fertig wird.
  • Herz-Kreislaufsystem: Der Herzmuskel profitiert wie jeder Muskel von einer ausreichenden Versorgung mit Magnesium und Kalium. Für die Gefäße sind Vitamin B6, B12 und Folsäure wichtig – Nährstoffe, die das gefährliche Homocystein in Schach halten. Zu nennen sind auch Omega-3-Fettsäuren, die sich positiv auf die Blutfettwerte, die Fließeigenschaften des Blutes und die Herzfunktion insgesamt auswirken.
  • Nerven, Gedächtnis- und Konzentration: Die Aktivierung von Gehirnfunktionen und die Verbesserung chronischer Müdigkeit kann durch Vitamine der B-Gruppe, Omega-3-Fettsäuren, Zink und Magnesium gelingen.
  • Haut, Haare, Nägel: Jugendliches Aussehen und die Schönheit erhalten – dabei helfen Mineralstoffe und Spurenelemente wie etwa Silizium, Biotin, Pantothensäure, Zink, Kupfer, Eisen und Selen. Auch MSM, eine natürliche und sehr gut verwertbare Schwefelverbindung, ist in diesem Zusammenhang von Vorteil.
  • Hormonhaushalt: Isoflavone, natürliche Pflanzenstoffe aus Soja und Rotklee, werden in den Wechseljahren eingesetzt, um Hitzewallungen zu reduzieren und harmonisierend auf die Gefühlslage der Frau einzuwirken; Vitamin B6 trägt zusätzlich zur Regulierung der Hormontätigkeit bei.
  • Leber: Dieses wichtige Organ kann bei seiner Entgiftungsarbeit sehr gut durch Mariendistel unterstützt werden.
  • Gelenke: Spezielle Nährstoffe wie Kollagen, Glukosamin, Chrondroitinsulfat und Hyaluronsäure, aber auch Kalzium und Vitamin D stärken die Knochen- und Knorpelsubstanz.

Für Nahrungsergänzungsmittel spreche ich mich aber nicht nur als Unternehmensleiterin der Apomedica, sondern auch aus persönlichen Gründen aus. Weil wir durch einseitige Ernährung und eine massive Zunahme an Konservierungsmethoden in Nahrungsmitteln kaum mehr die erforderliche Menge an Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen, essentiellen Pflanzensäuren und Fettsäuren zu uns nehmen, fehlt es unserem Körper oft an essentiellen Bausteinen. Der ernährungswissenschaftlichen Theorie nach sollten Obst und Gemüse ausreichende Mengen an Vitaminen enthalten. In der Praxis schwankt der Gehalt allerdings wesentlich, da er von vielen Faktoren wie Klima, Bodenbeschaffenheit, Obst- oder Gemüsesorte, Düngung und Reifegrad der Früchte abhängig ist. Auch Transport, Lagerung und Verarbeitung haben vielfach negative Auswirkungen auf den Vitamingehalt. Daher rate ich, Organismus und Immunsystem mit Mikronährstoffen zu unterstützen.

Eine jährliche Vorsorgeuntersuchung kann aber auch eine ausgewogene Ernährung nicht ersetzen. Da Früherkennung im schlimmsten Fall Leben retten kann, rate ich unbedingt dazu, das Angebot einer Gesundenuntersuchung und somit auch die Bedürfnisse des eigenen Körpers unbedingt wahrzunehmen.

Ihre Unternehmensleitung der Apomedica,

Mag. Ruth Fischer

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